Genauer gesagt benutzt ein Cobalt-System nicht TFTP, sondern NFS zum
Booten. Sie müssen einen NFS-Server installieren und die Dateien des
Installers in /nfsroot
ablegen. Wenn Sie Ihren Cobalt
starten, müssen Sie die linke und rechte Pfeiltaste gleichzeitig gedrückt
halten, so dass das System per Netzwerk vom NFS bootet. Es werden dann
mehrere Optionen auf dem Bildschirm angezeigt. Es gibt die folgenden
beiden Installationsmethoden:
Per SSH (Voreinstellung): in diesem Fall wird der Installer das Netzwerk per DHCP konfigurieren und einen SSH-Server starten. Auf dem Cobalt-LCD werden dann ein zufällig gewähltes Passwort und andere Login-Informationen (wie die IP-Adresse) angezeigt. Wenn Sie sich mittels eines SSH-Klients mit dem Rechner verbinden, können Sie mit der Installation beginnen.
Per serieller Konsole: mit einem Nullmodem-Kabel können Sie sich mit dem seriellen Anschluss der Cobalt-Maschine verbinden (benutzen Sie eine Geschwindigkeit von 115200 bps) und die Installation auf diesem Wege durchführen. Diese Option ist auf Qube 2700-Rechnern (Qube1) nicht verfügbar, da diese keinen seriellen Port haben.
Bei den Broadcom BCM91250A- und BCM91480B-Evaluation-Boards müssen Sie den SiByl-Bootloader per TFTP laden, der dann den Debian-Installer lädt und startet. Meistens werden Sie wohl eine IP-Adresse per DHCP beziehen, es ist aber auch möglich, eine statische Adresse zu konfigurieren. Um DHCP zu nutzen, können Sie folgendes Kommando am CFE-Prompt eingeben:
ifconfig eth0 -auto
Sobald Sie eine IP-Adresse bekommen haben, können Sie SiByl mit dem folgenden Befehl laden:
boot 192.168.1.1:/boot/sibyl
Ersetzen Sie die IP-Adresse aus dem Beispiel entweder mit dem Namen oder der IP-Adresse Ihres TFTP-Servers. Sobald Sie dieses Kommando ausführen, wird der Installer automatisch geladen.
Sie können keine Boot-Parameter direkt angeben. Sie müssen
stattdessen in der Datei /nfsroot/default.colo
auf dem
NFS-Server Ihre Parameter zur Variable
args
hinzufügen.